Erreichung neuer Akteure (Institutionen, Fachkräfte, Jugendliche)
23. Oktober 2021Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus
25. Oktober 2021Die Stärkung und Anerkennung von Vielfalt in Strukturen von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ist ein wichtiges Anliegen der Fachkräfteinitiative.International. Vielfalt als von vornherein vorhandene Selbstverständlichkeit wahrzunehmen, ist dabei ein zentraler Aspekt. Dies soll sich auch in der Entwicklung von Formaten und Angeboten internationaler Jugendmobilität sowie von Qualifizierungs- und Mobilitätsangeboten für Fachkräfte spiegeln. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen: der Kompetenzsprung durch internationale Lernerfahrung kann bei diversitäts- und inklusiv ausgerichteten Begegnungen für die Teilnehmenden höher ausfallen.
Laut der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen haben alle Menschen ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe und Bildung. Das beinhaltet auch, dass alle Jugendlichen und Fachkräfte – unabhängig ihrer sozialen Herkunft, Bildungsstand und finanzieller Möglichkeiten ebenso in die Lage versetzt werden sollen, an Mobilitätsmaßnahmen im In- und Auslandteilzunehmen.
Inklusion und Diversität werden oft in einem Atemzug genannt, unterscheiden sich jedoch in ihren Ansätzen. Beide Begriffe haben ihren Ursprung in Gleichberechtigungsbewegungen des letzten Jahrhunderts. Während Diversität mehr in Bewegungen genutzt wurde, die sich gegen Rassismus gegenüber schwarzen Menschen einsetzten, wurde Inklusion in Kontexten verwendet, in denen es um die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung ging. Inklusion wird mittlerweile meist breiter verstanden und zum Beispiel auch auf Menschen bezogen, die sozial benachteiligt sind. Beide Konzepte stimmen darin überein, dass der Blick auf die individuellen Unterschiede von Menschen gerichtet wird. Die Unterschiede werden positiv bewertet und als Ressourcen betrachtet. Die Perspektive der Diversität ist eher beschreibend: „Differenzlinien“ werden festgestellt und dokumentiert, ohne dass dies eine Aufforderung zum Handeln implizieren würde. Mit dem Konzept der Inklusion hingegen ist die Vision einer inklusiven Gesellschaft verbunden, an der jede Person mit ihren Besonderheiten ohne große Anpassungsleistungen teilhaben kann.
Die gesetzliche Grundlage für ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen – also auch im non-formalen Bereich – gibt es in Deutschland seit Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009. Daraus ergibt sich für junge Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung der Anspruch auf Teilhabe an den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe und der Internationalen Jugendarbeit. Viele Träger gestalten ihre Angebote bereits inklusiv; gerade bei der Beteiligung benachteiligter Jugendlicher wurden in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Trotzdem gibt es gerade mit Blick auf die Einbindung von Jugendlichen mit Behinderung in der Praxis immer noch große Herausforderungen, Unsicherheiten und Entwicklungsbedarf.
Mehr dazu unter: https://ijab.de/themen/ inklusion-und-diversitaet
Wie es gelingen kann, dass Jugendliche und Fachkräfte mit Behinderungen ganz selbstverständlich an den Angeboten internationaler Jugendarbeit teilhaben können, steht im Mittelpunkt des Projekts VISION:INCLUSiON: www.vision-inklusion.de
More than culture – Diversitätsbewusste Bildung in der internationalen Jugendarbeit: Diese Handreichung möchte erklären, was eine diversitätsbewusste Bildung in der Internationalen Jugendarbeit bedeuten kann und richtet sich an alle Menschen, die Lernprozesse in internationalen Zusammenhängen begleiten und sich selbst darin auch als Lernende verstehen: https://www.jugendpolitikineuropa.de/downloads/4-20-3627/jfe_divhandreichung_gold.pdf
Ja, lass uns loslegen! Aber wie? | Interaktiver Comic: Praxisnahe Anleitung zur Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer inklusiven internationalen Begegnung: Zum interaktiven Comic auf www.visioninclusion.de
Diversität – bereichernde Vielfalt: Die Beiträge im Journal gehen unter anderem der Frage nach: Was verstehen wir in der Internationalen Jugendarbeit eigentlich unter Vielfalt? Ist „Diversität“ nur ein anderer Begriff dafür? Welche Schnittmengen gibt es zum Inklusionsgedanken? Wie betrifft der Diversity-Ansatz die Programmgestaltung aber auch die eigene Organisationskultur? Welche Dimensionen machen Vielfalt für uns aus? file:///C:/Users/HP/Downloads/ijab-journal-1-2019.pdf
Hate Speech-Aktivist*innen gegen LGBTQ*: Eine Umfrage des Europarats hat ergeben, dass Lesben, Schwule, Bi-, Trans*-, Intersexuelle und Queere (kurz: LGBTIQ*) hauptsächliches Ziel von Hasskommentaren waren, gefolgt von Muslimen und Frauen. Hier zeigt sich, dass Hassrede Macht- und Diskriminierungsstrukturen der Gesellschaft fortsetzt: https://no-hatespeech.de/de/wissen/
Diversitätsbewusste (internationale) Jugendarbeit. Eine Handreichung: http://vielfalt.dpjw.org/wp-content/uploads/2020/02/IDA_transfer_Diversit%C3%A4tsbewusste_Jugendarbeit.pdf
Schriftenreihe Innovationsforum Jugend global: Es ist normal, verschieden zu sein. Inklusion und Empowerment in der Internationalen Jugendarbeit – Arbeitshilfen für die Fachkräfte- Qualifizierung. IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.) Bonn, 2013. Online verfügbar unter: https://ijab.de/fileadmin/redaktion/PDFs/Shop_PDFs/IFJG-inklusion_in_der_IJAweb.pdf
Schriftenreihe Innovationsforum Jugend global: Sprachanimation – inklusiv gedacht | Language Animation – the inclusive way. IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.) Bonn, 2017. Online verfügbar unter: https://ijab.de/bestellservice/sprachanimation-inklusiv-gedacht-languageanimation-the-inclusive-way
Kreisau-Initiative e. V. (Hrsg.) Berlin, 2017. Perspektive Inklusion. Sprache und Kommunikation in der internationalen inklusiven Bildungsarbeit. Methoden, Leitlinien, Impulse. Online in drei Sprachen verfügbar unter: www.kreisau.de/projekte/inklusion/publikation-perspektive-inklusion/
Deutsche Sportjugend (dsj) im DOSB (Hrsg.) Frankfurt/Main, 2015: Selbstcheck „Inklusion – Teilhabe und Vielfalt“ – Arbeitshilfe zur Organisations- und Personalentwicklung in der dsj und ihren Mitgliedsorganisationen.
BAG Katholisches Jugendreisen (Hrsg.) Düsseldorf, 2016: Einfach weg – Auf zu inklusiven Kinder- und Jugendreisen. Eine Arbeitshilfe. Verlag Haus Altenberg.
Totter, Eike (2015). „Soziale Inklusion und Diversitätsbewusstsein in der Internationalen Jugendarbeit – Warum? Wie?“. In: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.). Forum Jugendarbeit International 2013–2015, S. 170–184.
DIVE – Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend-& Bildungsarbeit: www.netzwerk-diversitaet.de
Rudolf, Beate (2017). Teilhabe als Menschenrecht – eine grundlegende Betrachtung. In: Elke Diehl (Hrsg.): Teilhabe für alle?! Lebensrealitäten zwischen Diskriminierung und Partizipation. Bonn: Bundeszentrale für Politische Bildung, 13–43.
Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (2012). Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit – Orientierungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Online verfügbar unter: www.bagljae.de
Charta der Grundrechte der Europäischen Union (2000). In: Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften (2000/C 364/01), S. 1–22. Online verfügbar: http://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_de.pdf
Europäische Kommission / JUGEND für Europa – Nationale Agentur Erasmus+ (dt. Sprachfassung) (Hrsg.) (2015). Erasmus+ Strategie zu Inklusion und Diversität − im Jugendbereich. Online verfügbar unter: www.salto-youth.net
Walgenbach, Katharina (2012): Intersektionalität – Eine Einführung. Online. http://www.portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/schluesseltexte/ (16.11.2017).
Colored Glasses-Toleranzworkshops: https://www.yfu.de/schule-und-yfu/colored-glasses
Der zweiwöchige Kurzaustausch „USA for you“: USA for you (yfu.de)
„Zurück in die Welt – Austausch zum Bildungsstandard machen“: https://www.zurueck-in-die-welt.de/
Integration durch Austausch (IdA): https://www.esf.de/portal/DE/Ueber-den-ESF/Geschichte-des-ESF/Foerderperiode-2007-2013/ESF-Programme/programme/bmas_ida.html